An dieser Stelle werden Forschungsergebnisse des Kulturvereins Kürenz e.V. publiziert.
1.
Acht Stolpersteine zum Gedenken an die Familie
Kahn in der Saarstraße. Historische Erläuterung anlässlich der jüngsten Stolpersteinverlegungen
vom 22. April 2015 vor dem Haus Nr. 19.
Saarstr.
19 – die jüdischen Eigentümer und Bewohner 1922-1943 1
Judenverfolgung:
Deportation, Enteignung, Zwangsarbeit und 2
Vernichtung
Das
„Trierer Modell“ zur Verwertung des „Judenvermögens“ 3
„Freiräumungen“ von
Wohnraum für jüdische Zwangsarbeiter 8 und „arische
Volksgenossen“
Zwangsausbeutung
jüdischer Arbeitskraft 11
Deportation
der Familie Kahn und Verwertung ihres Vermögens 13 Die
Überlebenden und von der Last ihres Überlebens –
am
Beispiel von Dr. Heinz Kahn 20
Wiederaufbau
der Trierer Synagogengemeinde 25 Nachholung des Gymnasialabschlusses und Gründung einer
Familie in Trier, Studium und Niederlassung
als Tierarzt in Polch bei Mayen 27
Zeuge der Anklage bei den Auschwitz-Prozessen 27
Gedenkaktion Stolpersteine 30
Abbildungen : Haus Saarstr. 31, Stolpersteinverlegung
und
Porträtfotos der Familie
Kahn (Hermeskeil, Trier)
Dr. Heinz Kahn und
Gehard Neubert 31-34
Kurzbiografien der jüdischen Bewohner des Hauses
Saarst. 19 35
Quellen- und Literaturverzeichnis 38
(Trier, den 19.11.2016)
2.
Kulturverein Kürenz
e.V.
Leider hat die Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) über ihren
Anwalt Herrn Kreuter auf unseren Vorschlag zur Güte nach ca. zwei Monaten immer
noch nicht geantwortet, trotz mehrmaliger nachfrage unseres Anwaltes.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns nun entschieden,
aktuell auf die Ankündigung der AGF in der neuesten Ausgabe der Rathauszeitung
vom 01.11.16, weitere „Rundgänge gegen das Vergessen“ am 09.11.16 zu
veranstalten, unsere ausgearbeitete Korrekturliste zur zweiten Auflage der
AGF-Broschüre „Stolpersteine erzählen“, an dieser Stelle zu veröffentlichen,
die seit ca. zwei Monaten auch der AGF vorliegt.
Nach unserer begründeten Auffassung ist die neue AGF-Broschüre
(2. Aufl. 2016) heillos mit Fehlern auf fast jeder Seite behaftet.
Wir haben uns daher die Mühe gemacht, unsere Korrekturen so zu gestalten, dass
in einer ersten Spalte Bezug auf die jeweilige Seite der AGF-Broschüre (2.
Aufl. 2016) genommen wird. Die zweite Spalte benennt die begangenen Fehler der
AGF-AutorInnen, um sie dann in der folgenden, dritten, Spalte parallel zur
Fehlerauflistung zu korrigieren. In der letzten, vierten Spalte (von links
gelesen) haben wir jeweils kurze Begründungen angeführt, die die Gründe für die
Notwendigkeit einer Korrektur anführen.
Der Leser ist somit in Lage, sich ein eigenes Bild über die inhaltliche
Unmöglichkeit dieser 2. Aufl. der AGF-Broschüre zu bilden.
Den Abschluss unseres Vorschlages zur Güte, unsere
Korrekturliste künftig an die Broschüre anzuheften, wenn die Broschüre
denn weiterhin von der AGF (vor allem an Schulen!) verteilt werden soll – und nicht,
was eigentlich nötig wäre, eingestampft werden sollte -, bildet eine
Darstellung des Kulturvereins Kürenz e.V., dessen grundlegende Arbeit in der
zweiten Auflage von der AGF verschwiegen wird, obwohl wir in zehn Jahren 16 Stolpersteinverlegungen
in Trier (zusammen mit Gunter Demnig) recherchiert, organisiert und durchgeführt
haben, wovon die AGF-Broschüre in ihrer 2. Aufl. nicht einmal die „Verlegedaten“
der dort abgebildeten Stolpersteine anführt, weil der „Kulturverein Kürenz e.V.“
dann ja als Organisator dieser Gedenk-Ereignisse miterwähnt werden müsste.
(Verantwortlich für die Ausarbeitung der Korrekturen zeichnen
PD Dr. Thomas Schnitzler und Dr. Johannes Verbeek.
Beide Darstellungen sollen an die Borschüre der AGF angeheftet werden, damit
die 2. Ausgabe trotz ihrer starken Fehlerbehaftetheit weiter verteilt werden
kann, was wir somit begrüßen. – Über die Wiederanschaltung der
Stolperstein-APP, die ebenso Fehlerbelastet ist, muss noch eigens gesprochen
werden.)
(20.11.16)
3. „Operation
Volkskörper“ Theophil
Gottlieb Hackethal (1883-1959) Arzt in
Hermeskeil und imSS-Sonderlager/KZ
Hinzert von PD Dr. Thomas Schnitzler
eingereicht am 28. November
2006
„Ärzte im
Nationalsozialismus“
Wettbewerb der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung 2006/2007
4. Neuerscheinung: Das "Jahrbuch für
westdeutsche Landesgeschichte" (42. Jahrgang, 2016), hat unter dem
Titel: "Zehn Jahre Stolpersteine. Die Realisierung des innovativen
Gedenkprojektes des Künstlers Gunther Demnig 2005 - 2015 in Trier", (S.
747-776) einen Aufsatz veröffentlicht, der eine zusammenfassende
Kurzversion unseres Jubiläumsvortags vom 24.04.2015 in der
Volkshochschule Trier ist.
Die Autoren sind Dr. Johannes Verbeek
und PD Dr. Thomas Schnitzler geben einen Überblick über die Anfänge
der Stolpersteinverlegungen in Trier durch den Kulturverein Kürenz e.V.
bis zur Gegenwart, verbunden mit einzelnen Schwerpunktsetzungen sowohl
in der Forschung- und Opferbiographiearbeit in Trier und im Umland als
auch über die Begleitung des Gedenkens durch Projektklassen in
verschiedenen Schulen Triers.
Ein Ausblick eröffent die
mittlerweile zweijährige Zusammenarbeit mit der AG "Bund der
Euthanasie-Geschädigten und Zwangssterilisierten" auf deren Homepage
eine ausführliche Darstellung dieser Opferschicksale für das Jahr 2017
vorgestehen ist. (30.01.2017)
5. Neues wissenschaftliches
Projekt des Kulturvereins Kürenz e.V.
Am 10 März 2017 bestätigte die Gerda-Henkel-Stiftung unseren Projektantrag, der die
Zwangssterilisationsopfer der ehemaligen Provinzialtaubstummenanstalt in Trier –
heute Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule – erstmals umfassend erforschen soll.
Durch großzügige Förderung des eingereichten
Forschungsvorhabens wird es unserem wissenschaftlichen Beirat im Vorstand, dem Historiker
PD Dr. Thomas Schnitzler, mittels eines Werkvertrags mit dem Kulturverein ermöglicht,
über die Dauer von einem Jahr die Akten im Landeshauptarchiv Koblenz zu sichten
und auszuwerten.
Die fertige Arbeit wird zunächst auf der neu eingerichteten
Homepage des „Bund Arbeitsgemeinschaft der ‚Euthanasie-Geschädigten und
Zwangssterilisierten‘“ veröffentlicht, dem dem wir seit mehr als einem Jahr
zusammenarbeiten.
Unter Mitwirkung des Fördervereins der
Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule sowie des Gehörlosensportvereins Trier soll in
Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Kürenz e.V. zudem eine Print-Publikation
vorbereitet werden.
Der Vorstand des Kulturvereins Kürenz e.V. hat am
20.03.2017 der Umsetzung des Forschungsvorhabens, das durch die Gerda-Henkel-Stiftung finanziert wird,
einstimmig zugestimmt.
Der komplette Arbeitstitel des geförderten Forschungsprojektes
lautet: Die Zwangssterilisationsopfer der Provinzialtaubstummen-Anstalt
Trier – Aufarbeitung von Einzelschicksalen und die Durchsetzung des NS-Eugenik
gegen Gehörlose im Einflussbereich der von ihnen besuchten
Sonderschuleinrichtung(en). Mit Berücksichtigung der Entschädigungs- und
Wiedergutmachungsproblematik in der Bundesrepublik.
Diese Arbeit ist eine Fortführung unseres
langjährigen Engagements in der Gedenkarbeit durch Organisation und
Recherche von "Stolpersteinen", die von dem Künstler Gunther Demnig seit
zehn Jahren in Trier verlegt werden. Am 08.09.2016 wurden acht neue
Stolpersteine vor dem ehemaligen Haupteingang des
Elisabeth-Krankenhauses in Trier verlegt, womit sich die Anzahl der von
uns Gedachten zwangssterilisierten Gehörlosen auf neuen erhöht. Hier
setzt jetzt unsere Studie an. (02.04.17)
6. Neues Projekt wird großzügig gefördert Seit dem 22.04.17wird das oben (Punkt 5) angefürhrte Projekt des Kultruvereins Kürenz e.V. durch die Gerda-Henkel-Stiftung großzügig gefördert. Wir hoffen zusammen mit unsemem wissenschaftlichen Beirart und Autor unserer angestrebten Publikation, PD Dr. Thomas Schnitzler, im Herbst einen Zwischenbericht mit ersten wissenschaftlich belastbaren Ergebnissen im Rahmen einer Veranstaltung des Kulturvereins Kürenz e.V. vorstellen zu können. Im März 2018 wird sodann das gesamte Werk zunächst auf der Hompepage der "Bund Arbeitsgemeinschft der Euthanasiegeschädigten und Zwangssterilisationsopfer e.V." veröffentlicht, bevor eine Printversion zusammen mit der Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule in Trier angegangen wird. Auf der Hompage des "Bund Arbeitsgemeinschaft Euthanasiegeschädigte und Zwangssterilisationsopfer e.V." werde ab sofort 40 Biographien, die von Dr. Schnitzler recherchiert wurden, online gestellt. Wir Danken der Gerda-Henkel-Stiftung für das in unsere wissenschaftliche Arbeit gesetzte Vertrauen. (28.04.17)
7. Neue Homepage mit 30 Biographien zu Euthanasieopfern in Trier
In Zusammenarbeit mit der "AG Bund der "Euthanasie"-Geschädigten und Zwangssterilisierten" (AG BEG) hat der Kulturverein Kürenz e.V.
ein Projekt realisiert, das der Historiker und Wissenschaftliche Beirat
im Vorstand des Kulturvereins Kürenz, Herr PD Dr. Thomas Schnitzler,
ausgearbeitet hat.
30 Opferbiographien umfasst das Register der neuen
Homepage, wovon drei Biographien aufgrund von Veröffentlichungsrechten
erst kommenden Jahr auf dieser Homepage online gestellt werden können.
Alle anderen sind jedoch mit einer Abbildung des verlegten Stolpersteins
in Trier sowie mit den entsprechen Akten und ggf. mit weiteren Fotos
und Stellungnahmen von Opferangehörigen sofort einsehbar. Ein
Vorwort, das ich als Vorsitzender des Kulturvereins Kürenz zusammen mit
Dr. Schnitzler verfasst habe, erläutert die aktuelle Situation sowie die
historischen Hintergründe in Trier, die zu den entsprechenden
Verlegungen der Stolpersteine Anlass gegeben haben und als Beitrag zu einer dezentralen
Erinnerungskultur mit dem Künstler und Initiator der Stolpersteine
Gunther Demnig verstanden werden soll.
Unsere Veröffentlichung dürfte in der
Bundesrepublik bisher einmalig sein und untermauert den hohen
wissenschaftlichen Anspruch sowohl der AG BEG als auch des Kulturvereins
Kürenz e.V. Wir danken insbesondere Frau M. Hamm von der AG BEG
über eine konstruktive Zusammenarbeit über mittlerweile schon drei Jahre
hinweg.
Das obige Projekt gilt als Referenz für eine weitere
Ausarbeitung von Opferbiographien, die der Kulturverein Kürenz e.V.
derzeit in Zusammenarbeit mit der "Gerda-Henkel-Stiftung" in
Düsseldorf zur Zwangssterilisation ehemaliger Schüler/innen der
Taubstummenanstalt und heutigen "Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule" in Trier
realisiert. (vgl. dazu weiter unten auf dieser Seite den Bericht vom 28.04.17 sowie vom 02.04.17)
Trier, den 30.08.17 Dr. Johannes Verbeek (1. Vorsitzender des Kulturvereins Kürenz e.V.)
8. Buchpublikation Die weiter oben angekündigte Studie, von der Gerda-Henkel-Stiftung und dem Kulturverein Kürenz gefördert, ist zu Beginn des Jahres 2019 druch den Historiker und wissenschaftlichen Beirat im Vorstand des Kulturvereins, PD Dr. Thomas Schnitzer, fertiggestellt worden. Der komplette Arbeitstitel des Forschungsprojektes
lautet: Die Zwangssterilisationsopfer der Provinzialtaubstummen-Anstalt
Trier – Aufarbeitung von Einzelschicksalen und die Durchsetzung des NS-Eugenik
gegen Gehörlose im Einflussbereich der von ihnen besuchten
Sonderschuleinrichtung(en). Mit Berücksichtigung der Entschädigungs- und
Wiedergutmachungsproblematik in der Bundesrepublik. Anbei ein erster Blick auf den Buchdeckel. [weiter] In nächster Zukunft geben wir einen Termin zur Buchvostellung bekannt. 18.01.19
Einladung zum Vortag
Am 10.04.2019 läd der Kulturverein Kürenz zu einem Vortrag von PD Dr. Thomas Schnitzler um 19.00 Uhr in das Gasthaus Ternes (TR-Kürenz) ein.
Thematisiert
werden Ergebnisse der ersten, umfassensten und bis dato publizierten
Studie zu den Zwangssterilisationsopfern der Trierer Taubstummenanstalt.
Buchpublikation: Die oben erwähnte Studie,
die zusammen von der Gerda-Henkel-Stiftung und dem Kulturverein Kürenz gefördert wurde,
konnte Ende des Jahres 2018 fertig gestellt werden und zu Beginn des Jahres 2019 druch den Historiker und
wissenschaftlichen Beirat im Vorstand des Kulturvereins, PD Dr. Thomas
Schnitzer, publiziert werden.
Der komplette Arbeitstitel des Forschungsprojektes
lautet: Die Zwangssterilisationsopfer der Provinzialtaubstummen-Anstalt
Trier – Aufarbeitung von Einzelschicksalen und die Durchsetzung des NS-Eugenik
gegen Gehörlose im Einflussbereich der von ihnen besuchten
Sonderschuleinrichtung(en). Mit Berücksichtigung der Entschädigungs- und
Wiedergutmachungsproblematik in der Bundesrepublik.
Anbei ein erster Blick auf den Buchdeckel. [weiter]
Herausgegeben vom Kulturverein Kürenz: Historische Forschungen zur Gedenkarbeit, Bd.1, Autor: Thomas Schnitzler, Bautz-Verlag, Nordhausen, 2018, ISBN 978-3-95948-407-7
Vergleiche auch die Opferbiographien-Liste des Kulturvereins Kürenz, die auf der Homepage der AGBEZ (Bund Arbeitsgemeinschaft der Euthanasiegeschädigten und Zwangssterilisierten) publiziert wurde.
Die Veranstaltung findet darüber hinaus in Kooperation mit der Jenny-Marx-Gesellschaft Trier statt. Wir freuen uns über zahlreiche, interessierte Zuhörer/innen. 24.03.19